Mitte August war es so weit, voll Stolz präsentierte, sowohl die Gemeinde Wien verkörpert durch den Bürgermeister, als auch der Vorsitzende der Younion das Ergebnis der Verhandlung bezüglich einer Covid-19 Prämie.

Dafür wurden 2 Millionen Euro veranschlagt, und 500 Euro sollte sie hoch sein. Man musste kein Mathematikgenie sein um zu erkennen, dass viele der 30000 Mitarbeiter des Gesundheitsverbunds leer ausgehen werden. Die Auszahlung der Prämie wurde mit Ende Oktober terminisiert, gerade recht um vielleicht noch ein Paar Mitarbeiter, die Hoffnung auf die Prämie zu geben und doch noch, die eine oder andere Stimme für die Wien-Wahl einzusammeln. Wie uns das Wahlergebnis zeigte, war es dann doch mehr als die eine oder andere. Viele erlebten, dann aber eine ungeahnte Überraschung! Trotz der erfüllten Kriterien, die so mancher Orts von Seiten der PV- ausgesandt wurden, fanden viele keine COVID-19 Prämie auf ihren Gehaltszetteln. Schnell wurden Gehaltszetteln kontrolliert und verglichen. In den sozialen Medien wurden hitzige Debatten geführt, wer und wer nicht das bekommen sollte, was ja eigentlich jedem zustehen sollte, sofern er die Kriterien erfüllte. Von einem hochrangigen FSG Vertretern wurden die Mitarbeiter, sogar der Lüge bezichtigt, und Ihnen sollte das Recht auf Kritik aberkannt werden. Bei diesen Querulanten handle es sich sowieso nur um ausgetreten Gewerkschaftsmitglieder, die ja eh keine Gewerkschaftsbeiträge zahlen.

Geschätzte Kollegen, hier ist meinerseits noch deutlich zu sagen:

Kritik ist nicht an das bezahlen des Gewerkschaftsbeitrags geknüpft! Das Recht die Gewerkschaft zu wählen aber schon!

In der Klink Donaustadt wurde schlussendlich, ein Fehler gefunden. Angeblich wurde eine Liste nicht, oder nicht vollständig übermittelt! Man darf also weiter gespannt bleiben, wer jetzt noch etwas bekommt oder nicht.

Vielleicht ist anderorts auch ein Fehler passiert und eine Liste ist irgendwo verlorengegangen. Es empfiehlt sich also immer nochmals nachzufragen!

Worüber Wir uns aber schon Gedanken machen sollte: Auch bei diesem Verhandlungsergebnis kommt unterm Strich heraus, dass hier kein gutes und transparentes Verhandlungsergebnis erzielt wurde! Die Folge ist eine Unzufriedenheit, Neid und fehlende Solidarität, die von Seiten der Mitarbeiter zu spüren ist, – und das kann und darf nicht Ergebnis von Gewerkschaftsverhandlungen sein!

Man hätte die Prämie nach Gehalt Staffeln können, da hätte man auch mehr Mitarbeiter bedienen können, und Solidarität zu den nicht so gut Verdienenden bekunden.

Die Kriterien hätten geschärft werden können, um genau und eng zu definieren, wer etwas bekommt.

Man hätte die Anzahl der Dienste einfließen lassen können, um nach der Anwesenheit zu gewichten.

Viele Dinge hätte man diskutieren können, Transparenz schaffen, Solidarität bekunden, aber man entschied sich für diesen Weg. Warum ist das so, frag ich mich? Und ich werde mich das noch oft bis ins Jahr 2024 fragen!

Und dann werde ich Euch daran erinnern, und dann könnt IHR daran etwas ändern!

Andreas Planitzer PV

ARGE