In einer schwierigen Zeit, in der ein Virus unseren Alltag diktiert, mag es für einige so aussehen, als dass man aus der Krise politisches Kapital schlagen will, wenn man Forderungen der Bediensteten formuliert und an die Politik adressiert. Ich sehe das bedingt so, denn Gehör wurde nicht den Demonstranten geschenkt, die lautstark mehr Personal im Spital forderten! Nicht den zahlreichen Briefen die geschickt wurden um auf personelle Engpässe hinzuweisen und auch nicht den Aufschreien der Besorgnis über die zahlreichen Ausgliederungen von Leistungen im KAV, um die Personalkosten noch mehr zu senken.
Jetzt, und da schließen ich mich den Stimmen vieler an, haben wir ein Problem. Experten, gut geschultes Personal und loyale Mitarbeiter lassen sich nicht von heute auf morgen bereitstellen wie eine Horde Söldner. Und falls das gewünscht sein sollte sei hier gesagt – Söldner arbeiten nicht für Händeklatschen und auch nicht für eine Mahlzeit und mit 500,- Euro ist es auch nicht getan!
Nennen wir es den politischen Ablasshandel, der hier positioniert und hier versucht wird, etabliert zu werden. Wertschätzung kann nicht nur eine einmalige Leistung der Politik sein – in Form einer Einmalzahlung um sich ein ruhiges Gewissen zu erkaufen!
Ich kann weder den politischen Mitbewerbern etwas abgewinnen, die zwar detaillierte Forderungen haben, aber ein strukturelles Umdenken gefährden, indem sie immer mehr Geld fordern, noch den politischen Gegnern, die uns mit kryptisch formulierten Lorbeeren für die heldenhafte Arbeit auf „Später“ vertrösten.
Ich und wir als ARGE fordern permanente Wertschätzung aller Berufsgruppen des KAVs!
Keine Berufsgruppe ist vor einer Infektion im Krankenhaus gefeit!
- Ausschüttung der Sonderklassegelder in einem vereinheitlichten Schlüssel im KAV an alle Mitarbeiter des KAVs (von den Kollegen und Kolleginnen der Personalgruppe Ärzte und Ärztinnen, der Technik, der Allgemeine Stellen, der Pflege, der Medizinisch, therapeutische und diagnostische Gesundheitsberufe bis zu den Service- und Versorgungsdiensten) der jeweiligen Abteilung
- Vereinheitlichtes Angebot gesundheitsfördernder Maßnahmen innerhalb des KAVs und Möglichkeit der Konsumation für alle Bediensteten (von den Kollegen und Kolleginnen der Personalgruppe Ärzte und Ärztinnen, der Technik, der Allgemeine Stellen, der Pflege, der Medizinisch, therapeutische und diagnostische Gesundheitsberufe bis zu den Service- und Versorgungsdiensten)in der Dienstzeit im Umfang von 2 Stunden im Monat.
- Ermöglichen der Gesundheitsvorsorgeuntersuchung einmal jährlich für alle Berufsgruppen (von den Kollegen und Kolleginnen der Personalgruppe Ärzte und Ärztinnen, der Technik, der Allgemeine Stellen, der Pflege, der Medizinisch, therapeutische und diagnostische Gesundheitsberufe bis zu den Service- und Versorgungsdiensten) in der Dienstzeit!
- Kein Unterschied bei den Leistungsanpassungen der Pflege und den Medizinisch technischen Diensten, den Medizinischen Assistenzberufen und Sanitätshilfsdiensten, die am Patienten arbeiten!
- Arbeitszeitverkürzung auf 35 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich für alle am Patienten arbeitenden Kollegen(Medizinisch, therapeutische und diagnostische Gesundheitsberufe, der Pflege und der Ärzte)
- Zusatzurlaub für alle am Patienten arbeitenden Berufsgruppen (Medizinisch, therapeutische und diagnostische Gesundheitsberufe, der Pflege und der Ärzte) im Falle einer Pandemie von 40 Stunden in Anlehnung an den §23(4) VBO, §44(4) WBG und §46(3) Dienstordnung.
- Ausbildungsoffensive in allen Gesundheitsberufen (Medizinisch, therapeutische und diagnostische Gesundheitsberufe, der Pflege und der Ärzte)!
- Aufnahmeoffensive neuer Kollegen in den Gesundheitsberufen (Medizinisch, therapeutische und diagnostische Gesundheitsberufe, der Pflege und der Ärzte)damit einfache Besetzung im Nachtdienst der Vergangenheit angehört!
- Eine Rückholung von ausgegliederten Bereichen in den KAV, und eine klare Absage an neuerliche Ausgliederungen!
Mein und der DANK der ARGE gilt den Kollegen und Kolleginnen der Service- und Versorgungsdiensten, der Pflege, der Medizinisch, therapeutische und diagnostische Gesundheitsberufe, der Technik, der Allgemeine Stellen und den Ärzten und Ärztinnen.
An dieser Stelle möchte ich nochmal unseren Dank an die Kollegen richten, die in der Verwaltung, Technik und im Service und Versorgung einen wichtigen Betrag zur Bewältigung der Krise leisten und selten dafür die nötige Anerkennung erhalten! Diese Mitarbeiter arbeiten alle Hand in Hand in dieser schwierigen Zeit um die Versorgung in den Wiener Gemeindespitälern zu gewährleisten!
Andreas Planitzer
Stv. Vorsitzender d. ARGE